Glück Auf
Heute absolvieren Teddy Noire Desire und ich die Grundausbildung zum Grubenbär. Im Trainingszentrum Bergbau bringt Steiger Helmut uns alles bei, damit wir in Zukunft selbst Kohle schaufeln können. Glück Auf.
Als Einführung machen wir uns mit verschiedenen Grubenfahrzeugen vertraut, die allerdings alle etwas aus der Spur geraten sind.
Dann geht es ab in den Stollen.
Nach ein paar Metern erwartet uns die erste Herausforderung, ein Kriechstollen.
Zwerge sind hier klar im Vorteil und wir meistern diese Herausforderung spielend und ohne anzuecken.
Unterwegs regeln Schilder den Zutritt. Ist erlaubter Zutritt wohl auch verboten? Oder kann unerlaubter Zutritt auch gestattet sein. Wir wundern uns über das eingestaubte Beamtendeutsch.
Weil man im Stollen leicht mal die Orientierung verlieren kann, gibt es überall Wegweiser, damit man sich nicht verläuft – auch das Wetter weiß dann immer, wo´s lang geht.
Hinter der nächsten Biegung werden für einen Moment Träume wahr – einmal im Leben in Kohle baden.
Und auch das wollten wir schon immer mal ausprobieren:
Ok, genug Blödsinn gemacht, bei der nächsten Lektion über Brandschutz setzen wir uns und hören brav zu.
Im nächsten Stollen beginnt der Kurs zum Maschinenführer.
Nach einer kurzen Pause …
… und einer Inspektion des Kettenförderers …
… geht es auf den Führerstand …
… des kleinen weißen Steinbeißers.
Schnell haben wir den Bogen raus …
… und steuern souverän das tösende kleine Ungeheuer.
Doch was ist das ?!?!? Ist das hier alles nur Show und Theater?
Der nächste Lehrgang ist der Führerschein für die Grubenbahn. Bisher dachte ich immer, nur Wuppertal hätte eine Schwebebahn. Todesmutig steige ich in das schwankende Gefährt. Ich werde doch so leicht seekrank ….
Nach der Fahrt bin ich völlig benommen und halb taub vom Lärm, den die Grubenbahn macht. Ob ich hier auch meine Sinne wieder schärfen lassen kann?
Kaum hab ich mich wieder gesammelt, haben wir auch schon den nächsten Ausbildungsplatz erreicht, die Bohrer. Ich fürchte, meine Vorbildung als Dünnbrettbohrer hift mir hier nicht wirklich weiter.
Mein Blick fällt im Weitergehen auf einen Stempel und mir wird schon wieder ganz schwindelig. Ob das hält?
Während ich noch darüber nachdenke, ob mir hier der Himmel auf den Kopf fallen könnte, werde ich plötzlich überwältigt und unter Drogen gesetzt.
Wer viel lernt, darf auch spielen. Während Steiger Helmut etwas über das Leben unter Tage erzählt,
stimme ich mich schonmal auf den nächsten power trail mit dem Grubenfahrrad ein.
In der nächsten Lektion kriechen wir in die Maschine, mit der die Kohle gewonnen wird. Nein, kein Glückspielautomat, Walzenschrämlader heisst das lärmende Ungetüm, dem wir durch die Gedärme des Kettenförderers krabbeln.
Und weiter geht es in den Bauch der nächsten Maschine …
des großen gelben Steinfressers.
Am Ende des Lehrgangs stoße ich auf ein seltsames Gefährt, das mich an etwas aus einer anderen Geschichte erinnert – eine Zeitmaschine, die nach einer langen Reise in einem Berg steht ….
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